Netzwerk fahrradfreundliches LDS (-Nord)

►AKTUELLES
Neue und schon etwas ältere Infos und Materialien

Vom Regionalen Entwicklungsfonds der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft gefördert: eine übergreifende Planung für ein Radverkehrsnetz um den BER herum. Die Studie, die 02/2024 auf dem Kommunapolitischen Forum des Dialogforums vorgestellt wurde, hat vorhandene Planungen und Zustände untersucht, um insbesondere durch Lückenschlüsse schnelle Verbesserungen der regionalen Radverbindungen zu erreichen. Die Untersuchung wurde federführend durch das NUDAFA-Projekt, Gemeinde Eichwalde, betreut. Die Präsentation dazu ist hier einzusehen.

Ebenfalls auf dem kommunalpolitischen Forum und anschließend der Landespressekonferenz vorgestellt wurde die vom Büro Spreeplan und der IHK Cottbus erarbeitete Studie, die die Entwicklung des Auto-und Bahnverkehrs in den nächsten 15 Jahren analysiert hat. Dabei wurden aktuelle Verkehrsmessungen durchgeführt, Zuwächse an Einwohner- und Arbeitsplätzen in der Region abgeschätzt und daraus die zu erwartenden Verkehrsdichten prognostiziert. In Kürze: der Verkehr in unserer Region wird massiv zunehmen, auch die Schienenverbindungen sind weitgehend ausgelastet, es gibt keine Planungen von Land und Bund, wie ein Verkehrskollaps verhindert werden kann.
Um so wichtiger ist es, alle Möglichkeiten zur Vermeidung von Verkehr anzupacken. Förderung der Rad-Mobilität kann da einen nennenswerten Beitrag leisten, auch wenn der Gütervekehr (30% auf Autobahn) davon eher nicht profitieren würde. Die Verkehrs- und Engpassanalyse Flughafenumfeld und Teslaregion ist hier und hier einzusehen.


Stand der verschiedenen Radverkehrsprojekte die vom NUDAFA-Radverkehrsprojekt betreut wurden: Präsentation von C. Kollert, Koordinator Radverkehr/Nudafa auf dem letzten Treffen des Netzwerks im Januar 2024.

Interkommunaler Radweg (Nord-Süd Verbindungsachse) zwischen Eichwalde und KW westlich entlang der Bahn. Vom Kreis gefördert (80%) erfolgt im Frühjahr 2023 die Vergabe der konkreten Planung (Phase 1-3) durch die Gemeinden Eichwalde, Zeuthen, Wildau und KW an ein Planungsbüro . Varianten der Streckenführungen wurden den Gemeinden vorgelegt; diese haben inzwischen über Vorzugsvarianten entschieden. Das Planungsbüro untersucht nun die technische Machbarkeit der Vorzugsvarianten und bereitet detaillierte Planungen inklusive Kostenermittlung vor. Anschließend müssen dann für die eigentliche Bauphase weitere Fördermittel eingeworben werden.
Die Planungen sind hier einzusehen (Vorlage OEA Eichwalde, Sept. 2023).

Das „Nudafa“ Planungsprojekt für das Radwegenetz in ZESplus wird seit 2021 für insgesamt 5 Jahre gefördert. Die Pläne des Projektes, das Instrumente und Vorgehensweisen bei der Planung und Umsetzung von Radwegen in interkommunaler Zusammenarbeit entwickelt und unsere personellen Ressourcen dafür deutlich steigert, sind auf der Seite zesplus.de zu finden.
Ein konkreter Erfolg wird die Einrichtung von sicheren und komfortablen Abstellanlagen für ca. 700 Räder am S-Bahnhof Eichwalde sein. Fördermittel (90%) und Flächenverkauf durch die Bahn sind bewilligt. Im 2. Halbjahr 2024 werden die Bauarbeiten zur modulare Abstellanlage auf der Westseite und etwas später der noch umfänglichere Abstellanlage auf der Ostseite begonnen werden. Diese ist ein gemeinsam mit dem Verkehrsverbund BB entwickeltes Pilotprojekt (siehe auch MAZ vom 7.3.2023).

Ein Radwegekonzepte für Zeuthen wurde von einem Planungsbüro erarbeitet. Es ist auf der Seite der Gemeinde (oder hier) zu finden. Das Konzept wurde so von der Gemeindevertretung beschlossen. Vorarbeiten dazu wurden von der Untergruppe Fahrradfreundliches Zeuthen zusammengestellt, siehe deren Präsentation.

Der Kreistag hatte 2020 beschlossen, eine Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg (RSV) von KW zum BER mit Anschluss an den RSV nach Adlershof und für ein „Radverkehrskonzept 2030“ in Auftrag zu geben. Im Juni 2021 wurden beide im Kreistag zustimmend zur Kenntnis genommen.
Für den Schnellweg wurden verschiedene Varianten untersucht; als Vorzugsvariante wird eine Streckenführung entlang der L400 über Waltersdorf, alternativ über Kiekebusch vorgeschlagen. Realisierungshindernisse müssen insbesondere in Schönefeld bewältigt werden.
Das Radverkehrskonzept des Kreises (hier die Kurzfassung) ist zwar sehr umfangreich, für die Nordgemeinden aber eher enttäuschend, da abgesehen vom RSV kaum etwas von den Vorschlägen in die Maßnahmenliste aufgenommen wurde. Inzwischen sind neuere Planungen durch Beschlüsse im Land Brandenburg in 2023/24, eine Inititative des ADFC zu einem Brandenburg-weitem Radnetz für den Alltagsverkehr, und das Handlungsprogramm des Dialogforums für die BER-Region auf dem Markt (s.o.).

Wer wir sind
Ermuntert durch die beeindruckende pro-Rad Mobilisierung beim Berliner Rad-Volksentscheid haben sich Fahrrad-Aktivist*innen aus Eichwalde, Schulzendorf, Zeuthen (“ZES”) sowie Wildau zusammengefunden, um auch im Umland Berlins eine Verkehrswende zugunsten des Fahrrads mit anzuschieben. Wir, das sind einfach fahrradbegeisterte Bürger*innen aller Altersstufen oder schon in ADFC oder Gemeindeorganen aktive Mitmenschen.

Warum wir das Netzwerk gegründet haben
Auch wenn das Radfahren in der Provinz weniger lebensgefährlich als im Großstadtgewimmel ist, gibt es auch hier Gefahrenstellen, Konflikte in der Nutzung und schlechte Wegstrecken, die die Lust am Radfahren vergällen.
Im Land Brandenburg wird das Rad hauptsächlich als Tourismusfaktor geschätzt. Eine Planung, den Radverkehr als klima- und umweltfreundliche Alternative zum motorisierten Verkehr auch für die Alltagsmobilität zu stärken, sucht man bisher vergebens. Das wollen wir ändern!
Verkehrsteilnehmer können jedoch nur zum Umstieg motiviert werden, wenn Fahrradfahren sicher ist, schnelle und direkte Verbindungen von A nach B verfügbar sind und die Wege so komfortabel sind, dass das Fahren als Gewinn und nicht als Pein empfunden wird.

Unsere Ziele

Das bietet die Webseite des Netzwerkes
Wir präsentieren die bisherigen Ergebnisse des Netzwerkes, zB. unsere Karte “ZES+”, die viel benutzte Radverbindungen in unserer Region und eine grobe Einschätzung der Wegqualität im Rahmen einer OpenStreetMap Kartenbasis bietet. Ein wichtiges Projekt ist darüberhinaus die Erarbeitung eines integrierten Konzeptes für wichtige Hauptrouten und Zubringerwege, die die ganze Region verbindet.
Das Forum soll dazu dienen, zu verschiedenen Fragestellungen Nutzermeinungen und Vorschläge zu sammeln.
Schließlich soll im Laufe der Zeit eine Sammlung von nützlichen Materialien, Links und Berichten dazukommen.

Die Gruppe
Das Netzwerk besteht aber auch aus ganz realen Menschen.
Wir treffen uns alle paar Monate (mit Corona allerdings seltener geworden), um Fragen, Fortschritte und Handlungsbedarfe zu diskutieren. Mitstreiter*innen sind immer willkommen! Die Termine stehen entweder hier auf der Webseite oder werden per E-Mail-Verteiler bekannt gegeben. Bitte einfach an die Kontakt-Mailadresse schreiben, wir nehmen Dich gerne in den Verteiler auf.